Da das Wilhelm-Erb-Gymnasium Winnweiler mittlerweile auch ein schulisches Betriebspraktikum in der MSS11 vorsieht, haben wir, Jonas Hanauer und Carmen Kötz, beschlossen, dieses in der Freiwilligen Feuerwehr Winnweiler zu absolvieren. Wir beide konnten somit in den zwei Wochen vom 14. Bis zum 25. Juni 2021 jeden Tag Einblicke in das Berufsleben unserer Gerätewarte, der Wehrleitung und der Feuerwehrsachbearbeitung sammeln. Außerdem haben wir viele Aufgaben gemeinsam mit dem derzeitigen FSJler erledigen können, die sich eindeutig vielfältiger herausstellten, als sie auf den ersten Blick zu sein schienen.

Da Jonas und ich uns schon immer für die Feuerwehr interessieren und somit sowohl die Jugendfeuerwehr besuchten als auch Mitglieder der Aktiven Feuerwehr Winnweiler (und Lohnsfeld) sind, konnten wir beispielsweise bei der Kontrolle des Tanklöschfahrzeuges (TLF) von Falkenstein behilflich sein und von den Gerätewarten weitere Einblicke in die Welt der Instandhaltung und Wartung verschiedener Werkzeuge und Hilfsmittel der Feuerwehr erhalten. Wenn wir zwischen unseren Aufgaben Zeit hatten, führten wir selbstständig Fahrzeugübernahmen durch, wobei wir die Vollständigkeit der verschiedenen Ausrüstungs- und Rettungsmaterialien der Feuerwehrautos in der Fahrzeughalle überprüften.

Mit dem FSJler Max haben wir außerdem Fahrten zu den Ortswehren der Verbandsgemeinde unternommen, um dort verschiedene Dinge zu erledigen, wie z.B. schlicht und ergreifend Material ausliefern. Er hat uns ebenso die neue Drohne der FF Winnweiler gezeigt und uns in deren Kamerabedienung sowie den Aufbau eingewiesen, sodass wir im Einsatzfall von nun an unterstützen können. Eine weitere Tour unternahmen wir zusammen mit den beiden Gerätewarten in Richtung des Außenlagers, wo wir aufgrund eventuell bevorstehender Unwettereinsätze eine relativ große Anzahl an Sandsäcken füllen und bereitstellen sollten. Ebenso notwendig war, wie auch im letzten Jahr, das Entfernen der sogenannten Eichenprozessionsspinner an der Grundschule in Sippersfeld. Glücklicherweise haben wir auch an einigen Einsätzen während und außerhalb unserer Arbeitszeit teilnehmen können, die uns jedes Mal aufs Neue ermöglichen, mehr praktische Erfahrung im Feuerwehrdienst zu sammeln.

Neben diesen praktischen Arbeiten durften wir auch in der Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ) viel theoretisches Wissen dazugewinnen. Die Wehrleitung beispielsweise, informierte uns sehr ausführlich über sogenannte Alarm- und Einsatzpläne sowie die Alarm- und Ausrückeordnung der FF Winnweiler. Da wir beide, Jonas und Carmen, außerdem vor einiger Zeit schon den Lehrgang „Sprechfunker“ abschließen konnten, wurden wir von der Wehrführung durch eine Schulung in die neue Einsatzführungssoftware „Fireboard“ eingeführt, mit der wir in Zukunft lernen und arbeiten werden.

Ein ebenso sehr schönes Erlebnis war es nicht zuletzt, den Kindern aus der Grundschule und auch dem Kindergarten an drei unterschiedlichen Terminen unsere Feuerwache zu zeigen und ihnen ein wenig über die Feuerwehr zu erzählen. Neben dem Drehleiterfahren und Autos Besichtigen gehört hierzu natürlich auch die allgemeine Brandschutzerziehung.

Insgesamt war unser Praktikum bei der Freiwilligen Feuerwehr in Winnweiler sehr vielseitig und spannend, da wir in sehr vielen Aufgabenbereichen helfen durften und unser bereits gesammeltes Wissen anwenden, sowie neue Erkenntnisse gewinnen durften. Im Endeffekt ist es ziemlich erstaunlich, wie viele Parameter und Bereiche im Feuerwehrdienst tatsächlich zusammenarbeiten müssen, sodass ein reibungsloser Einsatzablauf gewährleistet wird. Hier kommt es nämlich vor allem auf die optimale Vorbereitung an!

Geschrieben von Carmen Kötz und Jonas Hanauer