Einsatz-Nummer: | B 041 |
Datum: | 30.04.2017 |
Alarmierung: | 15:26 |
Einsatzende: | 19:00 |
Einsatz-Stichwort: | Waldbrand |
Entlang der Bahnstrecke zwischen Enkenbach-Alsenborn und Winnweiler wurde ein Waldbrand im Bereich der Kläranlage Enkenbach-Alsenborn gemeldet. Daher wurde zunächst die Feuerwehr Enkenbach-Alsenborn alarmiert. Diese stellte mehrere Brandherde entlang der Bahnstrecke fest und alarmierte zur Unterstützung zunächst das Tanklöschfahrzeug 24/50 der Feuerwehr Winnweiler nach.
Ausgelöst wurde dieser Brand durch eine vorbeifahrende Dampflock. In Folge dessen entzündete sich die vollständig ausgetrocknete Böschung entlang der Bahngleise auf einer Länge von rund 20 Metern. Der zum Zeitpunkt des Brandausbruchs starke Wind drückte das Feuer die Böschung und den darauf folgenden Hang hinauf, so dass eine Gesamtfläche von rund 2.500 m² Mischwald brannten. Die Flammen erreichten dabei eine Höhe von ca. 5-6 Metern.
Aufgrund des Ausmaßes und der Feststellung dass sich bedeutende Bereiche des Brandes auf Münchweilerer Gemarkung nahe der Neumühle im Wald befanden, wurden weitere Kräfte der Feuerwehr Winnweiler sowie die Feuerwehren Münchweiler und Gonbach alarmiert. Ebenso wurde die Feuerwehr Falkenstein mit einem geländegängigen Tanklöschfahrzeug auf Unimog-Fahrgestell hinzugezogen. Die Feuerwehr Enkenbach-Alsenborn hatte bereits die US-Feuerwehr des Heubergs mit einem Tanklöschfahrzeug nachalarmiert.
Bewährt hat sich in diesem Zusammenhang auch der jüngst angeschaffte geländegängige und flexibel einsetzbare Kommandowagen mit Ladefläche.
Im Bereich des Hofguts Neumühle wurde ein Bereitstellungsraum mit Wasserentnahmestelle gebildet, von dem aus auch der weitere Einsatz koordiniert wurde.
Die Kräfte aus Enkenbach-Alsenborn konnten über die gesperrte Bahnstrecke mit der Brandbekämpfung vom Fuß der Böschung aus beginnen, während die Kräfte der VG Winnweiler von einem Lotsen zu einen Waldweg ca. 100 m oberhalb des Brandherdes geleitet wurden. Dadurch konnte die Brandbekämpfung von allen Seiten erfolgen. Um den Brand unter Kontrolle zu bringen wurden von den Kräften der VG Winnweiler insgesamt 4 C-Rohre vorgenommen und ca. 20.000 Liter Wasser abgegeben. Die Einheiten der Feuerwehr Enkenbach-Alsenborn hatten ebenfalls mehrere Rohre im Einsatz.
Auf Grund der dichten und unwegsamen Vegetation dauerten die Nachlöscharbeiten entsprechend lange. Um sicher zu gehen, dass sich in einzelnen Bäumen keine Glutnester mehr befanden, mussten nach Rücksprache mit dem zuständigen Förster diese gefällt werden.
Die parallel zur B 48 verlaufende Bahnstrecke musste während der Löscharbeiten zeitweise für den Zugverkehr gesperrt bleiben, konnte jedoch nach Rücksprache mit dem Notfallmanager der DB AG vor Abschluss der Arbeiten wieder freigegeben werden.
Die verursachende Dampflock setzte ihre Fahrt vorsichtig, unter zeitweiser Begleitung durch die Feuerwehr Gonbach, bis zu einem Bahnhof weiter fort, in dem sie von einer Diesellock weitergeschleppt werden konnte. Die Wehrleitung der Nachbargemeinde wurde über die Durchfahrt informiert. Die Feuerwehr Marnheim wurde im weiteren Verlauf zur Sicherung an der Bahnstrecke alarmiert.
Im Einsatz waren aus beiden betroffenen Verbandsgemeinden und der US-Feuerwehr ca. 60 Einsatzkräfte und ein Fahrzeug des DRK zur Eigensicherung.
Grundsätzlich zeigte der Einsatz auch wie wichtig eine Zusammenarbeit der Gefahrenabwehrbehörden über die eigenen Gebietsgrenzen hinaus ist und sowohl in Einsatzplänen, wie auch in Übungen bedacht werden muss. Im vorliegenden Fall hat dies bereits im Einsatz mit der Feuerwehr Enkenbach-Alsenborn hervorragend funktioniert.