Durchführung eines Brandversuches in Zusammenarbeit mit einem Entwicklungsbüro


Am 14.08. wurde auf einem frisch abgeernteten Getreidefeld ein Vegetationsbrandversuch durchgeführt.

Ein in der Entwicklung einer neuen Brandschutzfaser (Tevoryl (C)) tätiges Ingenieurbüro, hatte dies über die Wehrleitung der Feuerwehr VG Winnweiler angefragt.

Der Test sollte Aufschluss darüber geben, ob die Keramikfaser, neben ihren Einsatzmöglichkeiten beim baulichen Brandschutz, auch zum Objektschutz bei Vegetationsbränden größeren Ausmaßes Verwendung finden kann. So ist bspw. ein präventiver Einsatz zum Schutz von Ortschaften oder Einzelgebäuden in Staaten Südeuropas oder anderen waldbrandgefährdeten Gebieten denkbar.

Bei dem Feldversuch wurde mit Hilfe einer Motorfräse zunächst ein kleiner, ca. 20 cm tiefer Graben ausgehoben und in diesem dann in ca. 5 m Abständen Pfähle eingebracht, zwischen denen Bahnen der Brandschutzfaser bis auf ca. 1,50 m Höhe gespannt wurden. Vor der Barriere wurde Stroh auf einer Fläche von ca. 500 m² geschichtet, um eine entsprechende Brandlast zu simulieren.
Der Brandversuch war darüber hinaus mit der zuständigen Behörde abgestimmt.

Zwei Tanklöschfahrzeugen der Feuerwehr Winnweiler und weitere Kräfte waren zugegen, um jederzeit bei Fehlentwicklungen eingreifen zu können. Die Drohne dokumentierte den Versuchsverlauf eindrucksvoll aus der Luft.

Die Brandbarriere verhinderte zuverlässig ein Weiterlaufen des Feuers. Durch den gefrästen Graben konnte ein Unterlaufen verhindert werden, ebenso erfolgte keine Brandausbreitung durch Funkenflug, da dieser durch die Höhe der Wand gut kontrolliert wurde.
Eindrucksvoll zeigten sich die Eigenschaft der Brandschutzfaser in der Wärmebildkamera, in der ersichtlich war, dass vor der Barriere Temperaturen über 800 ° C herrschten, auf der brandabgekehrten Seite, trotz des dünnen und relativ flexiblen Stoffes jedoch lediglich ca. 150 ° C herrschten.

Die Feuerwehr Winnweiler hofft damit einen Beitrag zur Verbesserung der Schutzmöglichkeiten im Bereich von Wald- und Flächenbränden geleistet zu haben und bedankt sich zusammen mit dem Ingenieurbüro Clemens Fischer nochmals recht herzlich bei der Familie Ritzmann für die Möglichkeit der Nutzung eines Feldes.