Waldbrandübung der Feuerwehr VG Winnweiler


Am Samstag den 16.07. führten Wehren aus der ganzen Verbandsgemeinde Winnweiler sowie Einheiten aus Enkenbach-Alsenborn und Obermoschel eine Waldbrandübung im Wald bei Winnweiler durch. Ebenso waren der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Donnersbergkreises sowie der zuständige Revierförster in die Übung involviert.
Als Übungsbeobachter waren auch Soldaten des Kreisverbindungskommandos der Bundeswehr vor Ort, welches bei größeren Katastrophenlagen die Keimzelle für Unterstützungsleistungen der Streitkräfte bildet.
In der Summe waren etwa 90 Einsatzkräfte in das Szenario involviert. Ziel der Übung war insbesondere die praktische Umsetzung des jüngst überarbeiteten Alarm- und Einsatzplanes „Waldbrand“ und die taktische Führung eines größeren Einsatzverbandes.

Simuliert wurde ein Waldbrand, welcher sich nördlich der L 390, zwischen Winnweiler und den Leithöfen, entwickelt hatte und eine Ausdehnung von ca. 200 m x 500 m hatte.
Ein Übungsdarstellungs- und Beobachtungsteam aus insgesamt 10 Personen stellte die Lage den Einsatzkräften dar und Bewertete die Durchführung.
Im Vordergrund stand zunächst die Erkundung der Lage und der Aufbau einer wirkungsvollen Einsatzstellenorganisation.
Mit Hilfe von Tanklöschfahrzeugen und Fußtrupps mit Löschrucksäcken wurde der Brand von zwei Flanken angegriffen. Weitere Tanklöschfahrzeuge stellten im Pendelverkehr die Wasserversorgung sicher. Der Abrollbehälter „Wasserversorgung“ konnte mit 10 000 l Tankinhalt als Puffer und Verteilerstation genutzt werden.
Mit Hilfe zweier Drohnen wurde die Erstellung eines Lagebildes in Echtzeit unterstützt. Der neu ersatzbeschaffte Einsatzleitwagen der Feuerwehr VG Winnweiler diente der Führungsstaffel als Befehlsstelle zur Koordinierung der Tätigkeiten.
Neben der Brandbekämpfung wurde auch noch ein Ehepaar dargestellt, welches beim Wandern in den Brandrauch geraten war und medizinische Hilfe benötigte. Es wurde durch Einsatzkräfte gerettet. Ebenso wurde ein Unfall eines Feuerwehrangehörigen bei den Löscharbeiten angenommen, der ebenfalls versorgt werden musste.
An den Leithöfen wurde die Führung eines Bereitstellungsraumes geübt, welcher eine koordinierte Zuführung von Kräften zu den Einsatzstellen gewährleistete.

Die Übung war aufgrund der Corona-Beschränkungen die erste größere Übung in diesem Ausmaß seit Beginn der Pandemie. Auch wenn das Übungsziel vollumfänglich erreicht wurde, trat dennoch die Wichtigkeit solcher Übungen und die Notwendigkeit diese strukturiert auszuwerten klar hervor, um Verbesserungspotential zu identifizieren und vor allem die praktische Anwendung von Planungen im Einsatz zu gewährleisten. So zeigte sich bspw., dass der Aufbau der Einsatzstellenorganisation, die Nutzung von Führungsmitteln und die Kommunikation in der Anfangsphase sehr schleppend lief. Das ist nur durch regelmäßige Übungen in entsprechendem Umfang zu verbessern. Jedoch wurde der hohe Ausbildungsstand der Einsatzkräfte dahingehend unter Beweis gestellt, dass Strukturen gebildet wurden, welche andernorts bei vergleichbaren Szenarien oft komplett fehlten. Insbesondere hat sich gezeigt, dass sowohl ein akzeptabler zeitlicher Ablauf, wie auch eine gesicherte und effektive Einsatzorganisation nur bei vorhandener Alarm- und Einsatzplanung möglich ist.  Die Vorbereitung, Durchführung und Evaluation von Einsatzübungen bleibt somit ein wesentlicher Bestandteil der Sicherstellung einer effektiven Gefahrenabwehr.