Am Sonntag dem 29.06. wurde in der Feuerwehr Winnweiler ein Tagesseminar „Hilfeleistung bei Busunfällen“ sowie eine damit verknüpfte Einsatzübung durchgeführt.
Neben Feuerwehren aus der VG, nahmen auch Angehörige des Rettungsdienstes, Notfallsanitäter in Ausbildung, Einheiten des Brand- und Katastrophenschutzes aus dem Bereich „Gesundheit“ und die DRK-Ortsverbände Münchweiler und Winnweiler teil.
Zu Beginn wurde von einer Busunternehmerin eine umfassende Einweisung an einem Bus durchgeführt. Neben Sicherheitseinrichtungen, Notausstiege und Gefahrenschwerpunkten, wurde auch auf die allgemeine Konstruktion sowie mögliche Passagierzahlen eingegangen.
Im Anschluss erfolgte ein Vortrag über Einsatztaktik und Raumordnung bei Verkehrsunfällen.
Am Nachmittag wurde dann eine Einsatzübung an dem Bus durchgeführt.
Insgesamt stellten 11 durch den Ortsverband des DRK Winnweiler realistisch geschminkte Verletztendarsteller die Patienten in dem havarierten Bus dar.
Die Feuerwehren Winnweiler, Imsbach und Münchweiler führten den ersten Zugriff aus, erkundeten die Lage, sicherten das Objekt sowie die Einsatzstelle und leiteten die weiteren Maßnahmen ein. In Absprache mit dem ersteintreffenden Rettungswagenführer, wurden Prioritäten festgelegt und die grundlegende Einsatzstellenorganisation durchgeführt. Vom Einsatzleitwagen aus wurde ein Lagebild erstellt, ebenso liefen dort die einzelnen Kommunikationskanäle zusammen.
Die Feuerwehr Lohnsfeld führte den Bereitstellungsraum, welcher als zentrales Element zur Sicherstellung einer geordneten Zuführung von Einsatzkräften zur Einsatzstelle gilt.
Die Feuerwehr Sippersfeld stellte während der Übung eine Einsatzbereitschaft für Realeinsätze sicher.
Eine Leitende Notärztin stellte mit einem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst die Leitung des Abschnitts „Gesundheit“ sicher.
Gemeinsam mit Kräften des Rettungsdienstes erfolgte anhand der Priorisierung die Rettung der Verletzten aus dem Bus.
An der eingerichteten Patientenablage wurden diese erstversorgt und transportfähig gemacht. Durch eine entsprechende personelle Logistik wurde dann die Überführung zum Rettungsmittelhalteplatz, an dem sich die Rettungswagen gesammelt hatten, sichergestellt. Aufgrund der Tatsache, dass die Verletzten alle eindrucksvoll geschminkt waren, ergab sich für die Übungsteilnehmer ein entsprechend realistisches Bild.
Innerhalb einer Stunde konnte die Übung unter sommerlichen Witterungsbedingungen abgeschlossen werden. Aufgrund der etwa zwei Wochen vorgelagerten Vorausbildung, welche von einem erfahrenen Ausbilder in diesem Gebiet durchgeführt worden war sowie der allgemeinen taktischen und technischen Ausbildung, verlief die Bewältigung des Ereignisses sehr gut. Dennoch wurden weitere Verbesserungspotentiale erkannt und die Ergebnisse ausgewertet und besprochen. Gleichwohl solche Übungen sehr aufwendig sind, ist ihre Durchführung für die Überprüfung bestehender Konzepte, das Trainieren der organisationsübergreifenden Zusammenarbeit und die Sicherstellung einer funktionierenden Gefahrenabwehr unabdingbar.