Jahresrückblick 2022


Ein herausforderndes, mitunter für die überwiegend ehrenamtlichen Einsatzkräfte auch belastendes Jahr, liegt hinter der Feuerwehr VG Winnweiler.

Mit 294 Einsätzen wurde erneut ein Höchststand an Einsätzen verzeichnet, welche auch in der Intensität teilweise zugenommen haben.

 

Zu Beginn des Jahres war durch starke Regenfälle eine Hochwasserlage zu verzeichnen, welche viele Orte der VG betraf. Durch ein frühzeitiges Lagemonitoring und dadurch eingeleitete Schutzmaßnahmen, konnte hier viel Schaden abgewendet werden.

Im April waren durch starke Schneefälle eine Vielzahl von umgestürzten Bäumen und weitere Hilfeleistungen zu verzeichnen, u.a. kam es auch zu Stromausfällen.

Bei den grundsätzlich prozentual weiter stark zurückgegangen Gebäudebränden, war ein ausgedehnter Werkstattbrand in Breunigweiler im April der schwerwiegensde im eigenen Einsatzgebiet. Ansonsten konnten die Brandereignisse in Gebäuden, auch durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr, auf ein Minimum beschränkt werden.

Einheiten der Feuerwehr VG Winnweiler leisteten auch bei überörtlichen Einsätzen in großem Umfang anderen Gebietskörperschaften Hilfe.

Neben Spezialfahrzeugen, wie Tanklöschfahrzeugen und der Drehleiter, kam insbesondere die Drohneneinheit zum Einsatz. Dies war insbesondere auch bei den zahlreichen Vegetationsbränden eine wertvolle Unterstützung. Die entfernteste Einsatzstelle lag in Carlsberg.

Von den 78 Brandeinsätzen entfielen 28 auf Wald- und Flächenbrände. Im Sommer war dies ein Einsatzschwerpunkt. Herausragend war diesbezüglich ein Brandereignis, welches sich von Hochstein bis fast zur Kapelle Winnweiler erstreckte und nur knapp ein größerer Übergriff auf angrenzende Waldstücke verhindert werden konnte.

Bei den Hilfeleistungen, welche den Mammutanteil der Einsätze ausmachten, ist ein weiterer Anstieg zu verzeichnen. Neben Verkehrsunfällen, sind auch zunehmend Notfalltüröffnungen, Unterstützungen für den Rettungsdienst, Tierrettungen und Amtshilfen Einsatzgründe.

Bei den Gefahrstoffeinsätzen sind weiterhin Öleinsätze die häufigste Einsatzart, aber auch Gasaustritte und Ereignisse mit Kohlenstoffmonoxid waren im letzten Jahr von Belang.

Auch wieder deutlich zu Buche schlugen 28 Ersthelfereinsätze. Diese werden mitunter vom hauptamtlichen Personal der Feuerwache in den Tagesstunden und der Feuerwehr Sippersfeld in ihrem Ausrückebereich geleistet. In Kooperation mit den beiden Ortsvereinen des DRK Münchweiler und Winnweiler, welche nach wie vor den überwiegenden Teil der Ersthelfereinsätze abdecken, kann so auch bei längeren Anfahrtsstrecken des Rettungsdienstes eine schnelle und professionelle Hilfe gewährt werden.

Fehl- und Falschalarme traten nicht in signifikanter Quantität im letzten Jahr auf.

 

Neben dem Einsatzgeschehen, war nach den Corona-Maßnahmen eine Rückkehr zu einem regulären Dienst- und Übungsbetrieb anvisiert. Dies war jedoch nur in Teilen möglich.
Im Frühsommer wurde eine Waldbrandübung unter Beteiligung des Großteils der Feuerwehreinheiten der VG Winnweiler, sowie Einheiten aus anderen Verbandsgemeinden und der Bundeswehr als Übungsbeobachter durchgeführt.

Im November nahmen Einsatzkräfte aus Winnweiler und Schweisweiler an einer ersten Übung im neuen Tunnel bei Imsweiler teil.

Ansonsten mussten viele Ausbildungsinhalte und Übungen auf kleinerer taktischer Ebene nachgeholt werden, welche in den vergangenen zwei Jahren nicht möglich waren, gleichwohl die Feuerwehr VG Winnweiler durch zielgerichtete Hygienekonzeptionen ihren Ausbildungsbetrieb auch während der Pandemie weitestgehend aufrechterhalten konnte.

Weiter ausgebaut wurde auch die Kooperation mit dem Bildungsinstitut des Deutschen Roten Kreuzes, welches mit in der Ausbildung befindlichen Notfallsanitätern, insgesamt 10 Wochen Praxisausbildung in der Feuerwehr VG Winnweiler absolvierte. Hier unterstützt die Feuerwehr neben Ausbildern für die Schnittmengenthemen mit Logistik.

Nach der Pandemielage folgte die Energiemangellage, welche im vergangenen Jahr in erster Linie umfassende vorbereitende Maßnahmen erforderte.

Da die VG Winnweiler seit 2018 eine Einsatzplanung für den Ausfall kritischer Infrastruktur hat, mussten einige Dinge nur nachgeschärft werden. Gerade jedoch die Beschaffung weiteren Materials und dessen Einbindung in die bestehenden Strukturen, war mit einem hohen Aufwand verbunden.

Die VG Winnweiler sieht sich nach Abschluss der Maßnahmen auf die kommenden Jahre in diesem Bereich sehr gut und risikogerecht aufgestellt, gleich welche Ursachen und Ausprägungen zu befürchten sind.

Eines der sicher positivsten Ereignisse war die erfolgreiche Wiedergründung der Feuerwehr Höringen. Mittlerweile 18 Bürgerinnen und Bürger aus Höringen haben sich zum Mitwirken in der Feuerwehr bereiterklärt. Durch einen Ringtausch, kann auch im laufenden Jahr ein Fahrzeug zur Verfügung gestellt werden, womit die Wehr ihre Einsatztätigkeit aufnehmen kann.

Grundsätzlich ist die Anzahl der Feuerwehrangehörigen auf 273 angewachsen und auf einem sehr stabilen Niveau.

Kuchendiagramm Einsätze 2022