Einsatz-Nummer: | H 224 |
Datum: | 16.11.2019 |
Alarmierung: | 19:45 |
Einsatzende: | 00:19 |
Einsatz-Stichwort: | Verkehrsunfall und Personensuche |
In den Abendstunden wurden die Feuerwehren Sippersfeld und Winnweiler sowie der Rettungsdienst und die Polizei zu einem Verkehrsunfall zwischen Sippersfeld und Neuhemsbach alarmiert.
Es waren zwei PKW frontal in der Nähe des Ortseingangs Sippersfeld miteinander kollidiert. Die Fahrerin des einen Fahrzeuges wurde verletzt und von zunächst Ersthelfern und dann der Feuerwehr und dem Rettungsdienst versorgt. Der Fahrer des anderen Fahrzeuges und mutmaßliche Unfallverursacher stand nach Aussagen von Passanten unter Alkoholeinfluss und war augenscheinlich unverletzt. Nachdem er die Einsatzhörner der herannahenden Feuerwehr hörte, entfernte er sich in Richtung Wald von der Einsatzstelle.
Die Feuerwehr sicherte zunächst die Einsatzstelle ab und unterstützte bei der Erstversorgung der Verletzten.
Da bei dem abgängigen Fahrer aufgrund der Unfallkinematik (sog. Hochrasanzgeschehen, da Geschwindigkeitsänderung Delta > 30 km/h) innere, womöglich lebensgefährliche Verletzungen nicht ausgeschlossen werden konnten, wurde direkt eine Umfeldsuche gestartet. Bei dieser wurden neben Scheinwerfern und Handleuchten auch Wärmebildgeräte eingesetzt.
Nach Absuchen des näheren Umfeldes wurde die Suche auf einen größeren Bereich ausgedehnt.
Dazu wurde die Bundesrettungshundestaffel (BRH) alarmiert, welche eine sog. Regieeinheit des Brand- und Katastrophenschutzes Donnersbergkreis ist sowie die Feuerwehren Münchweiler, Breunigweiler, Lohnsfeld, Steinbach, Gonbach und die Feuerwehr Enkenbach-Alsenborn. Zur Unterstützung der Einsatzleitung wurde im Feuerwehrhaus Sippersfeld die Führungsstaffel eingesetzt, in welcher sich auch der Fachberater „Personensuche“ des Brand- und Katastrophenschutzes befand.
Der Brandschutz-Rettungswagen des Kreises stand während des Einsatzes in Bereitschaft.
Insbesondere mit geländegängigen Fahrzeugen wurde eine Wegesuche in einem Gebiet von ca. 8 km² durchgeführt.
Hierbei kamen insgesamt 6 Wärmebildkameras zum Einsatz. Markante Punkte und Einrichtungen wurden gesondert kontrolliert.
Die BRH suchte flächig mit zunächst 3 Hundeteams im Schwerpunkt in einem Bereich, in welchem aufgrund taktischer Überlegungen eine entsprechende Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Person bestand.
Über die Polizei wurde der Einsatz eines Polizeihubschraubers angefragt, dieser Anfrage konnte jedoch nicht entsprochen werden.
Der zuständige Revierförster wurde über die Suche informiert und kam in die Einsatzleitung. Er konnte einige Hinweise geben, welche in die weitere Planung einflossen.
Als der Leiter der BRH seinen Suchhund an einem bestimmten, aus taktischen Überlegungen heraus gewählten Punkt, zum Einsatz bringen wollte, wurde er von einem Angehörigen des Gesuchten darüber informiert, dass dieser Telefonkontakt mit dem Angehörigen hatte. Die daraus entsprungenen Hinweise führten schließlich dazu, dass nach Weitergabe der Informationen an die Polizei, diese die Person festsetzen konnten.
Sie war soweit unverletzt und konnte daher direkt in der Obhut der Polizei verbleiben.
Der Einsatz der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr wurde in dem Moment beendet, als klar war, dass für die Person keine medizinische Versorgung notwendig war.
Die Tatsache, dass dies von vorneherein aufgrund der feststehenden rettungsdienstlichen Regelungen nicht ausgeschlossen werden konnte, war der alleinige Grund der Beteiligung von Kräften des Brand- und Katastrophenschutzes bei der Suche.
Die Feuerwehr VG Winnweiler bedankt sich bei allen die den Einsatz professionell und tatkräftig unterstützt haben, insbesondere bei dem BRH-Personal und der Feuerwehr Enkenbach-Alsenborn.