H 112 – Überörtliche Hilfe größeren Umfangs


Einsatz-Nummer:H 112
Datum:17.05.2024
Alarmierung:22:34
Einsatzende:12:20
Einsatz-Stichwort:Überörtliche Hilfe größeren Umfangs

Ein Verband des Donnersbergkreises fuhr mit zahlreichen Fahrzeugen und Einsatzkräften den Landkreis Trier-Saarburg an, um dort zu unterstützen, da die Region mit den Folgen des Starkregens zu kämpfen hatte. Der Verband wurde durch den stellvertretenden Wehrleiter der Verbandsgemeinde Winnweiler Hans-Peter Dech geführt und bestand aus insgesamt 12 Fahrzeugen aus den Verbandsgemeinden Göllheim, Winnweiler und Nordpfälzer-Land, sowie der SEG-V  (Schnelleinsatzgruppe Verpflegung) des DRK. Eingesetzt wurden die Kräfte schlussendlich im Ort Kasel, in welchem die Ruwer über die Ufer getreten war und zahlreiche Häuser überflutet hatte. Der Nebenfluss der Mosel hat an diesem Ort normalerweise einen Pegel von unter einem Meter, dieser stieg jedoch innerhalb kürzester Zeit auf eine Höchststand von 3,15 Metern an, was einem 50-jährigen Hochwasser entspricht. Folglich bahnten sich die Wassermengen ihren Weg und fluteten dabei zahlreiche Kellerräume.

Da die Kräfte der Feuerwehren vor Ort bereits seit Stunden im Einsatz waren und sowohl die Erholung des Personals als auch die Aufrüstung des Materials zwingend notwendig war, übernahm der Verband des Donnersbergkreises die Ortschaft über Nacht bis zum nächsten Vormittag. Die Hauptaufgabe der Kräfte bestand darin, gezielt die verfügbaren Tauchpumpen und Sandsäcke einzusetzen, um die Pegelstände in den Kellern der Anwohner möglichst gering zu halten, sodass Heizungen und andere Infrastrukturen keinen Schaden nehmen oder größeren Schaden verursachen. Im Laufe der Zeit kristallisierten sich einige Einsatzstellen heraus, die zuvor gar nicht abgedeckt werden konnten, da deutlich mehr Anwohner betroffen waren, als Einsatzkräfte und -mittel zur Verfügung standen. Folglich wurde im Verlauf eine umfassende Erkundung durch den Verbandsführer durchgeführt, um eine Übersicht über vorhandene Einsatzstellen zu erhalten und die Kräfte und Einsatzmittel darauf zu verteilen.

Aufgrund der Tatsache, dass die Pegelstände über Nacht nicht sanken, sondern sogar teilweise weiter anstiegen, war es den Einsatzkräften nicht möglich, die Häuser vollständig von den Wassermengen zu befreien. Hiermit konnte erst zu einem wesentlich späteren Zeitpunkt begonnen werden, als kein Wasser mehr nachfloss. Dennoch konnte durch die Schutzmaßnahmen Schlimmeres verhindert werden. Am Folgetag wurde die Einsatzstelle wieder an die örtliche Einheit übergeben.