Vom 22.09. bis 24.09. fand im Landkreis Alzey-Worms eine Katastrophenschutzübung statt, welche in dieser Größenordnung die umfassendste der letzten Jahrzehnte war. Insgesamt nahmen 1000 Einsatzkräfte aus dem ganzen Bundesland teil. Vertreten wahren neben Feuerwehren, Hilfsorganisationen, Polizei, Bundeswehr und THW, auch die zuständigen örtlichen Behörden, welche im Rahmen einer Katastrophe mit betroffen wären.
Insbesondere sollten Lehren aus dem verheerenden Hochwasser 2021 umgesetzt werden, welches insbesondere das Ahrtal getroffen hatte.
Geübte wurden in erster Linie die Alarmierung, Informationsübertragung, Führung und Kommunikation eines solchen Großaufgebots.
Angenommen wurde ein großer Flächenbrand im Bereich eines Altreinarmes sowie ein paralleler Chemieunfall.
Der Donnersbergkreis war mit einem Waldbrandzug sowie einer SEG-Einheit in Form des DRK Münchweiler in die Übung eingebunden.
Die Feuerwehrkräfte aus den Verbandsgemeinden Kirchheimbolanden, Nordpfälzer Land und Winnweiler sammelten sich geschlossen auf dem Parkplatz vor der Stadthalle Kirchheimbolanden und fuhren dann im geschlossenen Verband zu dem Bereitstellungsraum in Osthofen. Ein Bereitstellungsraum ist elementar, um Kräfte zu erfassen, zu bündeln und koordiniert in den Einsatz zu bringen. Von dort aus wurde der Einsatzverband Donnersberg in den Einsatzraum nahe der Ortschaft Eich beordert. In diesem Übernahm die Führung einen Einsatzabschnitt, welcher das Ziel verfolgte einen großflächigen Vegetationsbrand zu bekämpfen und eine Riegelstellung zum Schutze des Ortes zu errichten. Den Kräften wurde ein weiterer Waldbrandzug aus dem Landkreis Südliche Weinstraße sowie ein Wassertransportzug aus Birkenfeld zugewiesen.
Aufgrund der mittlerweile verbesserten Standardisierung verlief die Zusammenarbeit ohne jegliche Findungsschwierigkeiten. Regelmäßige Lagebesprechungen in der Einsatzleitung vor Ort dienten der weiteren Abstimmung. In den Nachtstunden wurde die Übung unterbrochen und nach erfolgter Ruhephase wieder am nächsten Morgen fortgesetzt. Die Kräfte aus dem Donnersbergkreis konnten ihre Tätigkeiten samstagmittags beenden und den Heimweg antreten.
Die Übung hat sehr deutlich gezeigt, dass landeseinheitliche Konzepte notwendig sind und noch weiter verfeinert werden müssen. Verzögerungen gab es bspw. in der Alarmierung und Informationsübertragung in der Anfangsphase. Sehr stark bewährt hat sich, dass in dem Einsatzverband nahezu ausschließlich geländegängige Fahrzeuge, darunter ein hoher Anteil Unimogs und ehemalige Militärfahrzeuge, waren. Ebenso war die Mitführung von leistungsfähigen Führungs- und Erkundungsmöglichkeiten, unterstützt durch IT und Drohnen, entscheidende Komponenten.
Im Nachgang werden nun, sowohl von der Gesamtübungsleitung, wie auch von den einzelnen Einheiten, die Übungsergebnisse ausgewertet. Ziel ist eine offene und objektive Analyse, dahingehend was sich bewährt hat und verstärkt werden kann, aber auch welche Fehler erkannt und abgestellt werden müssen. Der Name der Übung „Meliorem“, was im Lateinischen „Verbessern“ bedeutet, ist hier Programm.