B 187 – Explosion in Winnweiler


Einsatz-Nummer:B 187
Datum:27.08.2020
Alarmierung:10:49
Einsatzende:13:20
Einsatz-Stichwort:Explosion

Die Feuerwehren Münchweiler, Imsbach und Winnweiler rückten zu einer gemeldeten Explosion auf dem Firmengelände der Brauerei Bischoff aus. Zeitgleich wurden aufgrund des Stichwortes mehrere Einheiten des Donnersbergkreises, darunter der Kreisfeuerwehrinspektor (KFI), die Schnelleinsatzgruppen-Sanität und Betreuung (SEG-S, SEG-B), die Abschnittsleitung Gesundheit sowie die Feuerwehr Enkenbach-Alsenborn und der Rettungsdienst alarmiert.

Beim Eintreffen der ersten Einheiten aus Imsbach und Winnweiler stellte sich heraus, dass ein Tank im Gebäude explodiert war, dieser daraufhin das Dach durchbrochen hatte und auf zwei im Hof geparkten Fahrzeugen einschlug. Eine erste Erkundung ergab, dass sich in den beiden Fahrzeugen keine Personen befunden hatten. Des Weiteren war glücklicherweise keiner der zum Zeitpunkt der Explosion anwesenden vier Arbeiter ernsthaft verletzt. Dennoch wurden alle Beteiligten durch das Rettungsdienstpersonal untersucht. Der Bereich wurde entsprechend abgesperrt und gesichert.

Erste Messungen durch einen Trupp, welcher unter Atemschutz in das Gebäude vorging, ergaben eine erhöhte Konzentration von Schwefelwasserstoff, Kohlenstoffdioxid und Kohlenmonoxid. Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde die Werkfeuerwehr der Firma Adient mit einem Hochleistungslüfter nachgefordert, sowie die Feuerwehr Wartenberg-Rohrbach, welche sich um die Verpflegung der Einsatzkräfte kümmerte. Darüber hinaus wurde der Gerätewagen-Messtechnik (GW-Mess) des Gefahrstoffzuges alarmiert, um die Konzentration der ausgetretenen Gase im Gebäude genauer zu bestimmen.

Ein Polizeihubschrauber überwachte aus der Luft die Lage, ein Rettungshubschrauber (Christoph 66) war ebenfalls im Einsatz, wurde jedoch nicht benötigt. Die Einheiten aus Enkenbach-Alsenborn und die Schnelleinsatzgruppen konnten aus dem Bereitstellungsraum wieder den Heimweg antreten. Da nicht auszuschließen war, ob durch die Explosion die Tragekonstruktion des Dachs beschädigt worden war, wurde der Baufachberater des Technischen Hilfswerks (THW) angefordert. Während den laufenden Arbeiten sperrten die Feuerwehren Imsbach und Münchweiler die Straße vor dem Betrieb für den Verkehr. Die Drohne wurde zur Lageerkundung eingesetzt. Nachdem die durch den GW-Mess durchgeführten Messungen verhältnismäßig unkritische Werte ergaben, wurde das Gebäude mithilfe des Lüfters der Werkfeuerwehr sicherheitshalber belüftet. Nachdem die Belüftungsarbeiten abgeschlossen waren, konnte der Baufachberater das Gebäude betreten und schnell Entwarnung geben. Die Tragekonstruktion war nicht erheblich beschädigt worden, es bestand somit keine Einsturzgefahr. Die Drehleiter führte außerdem Sicherungsmaßnahmen an der Fassade durch.

Ebenfalls an der Einsatzstelle war die Polizei, der Gerätewagen Atemschutz aus Rockenhausen, sowie die Presse. Nachdem die Arbeiten der Feuerwehr beendet waren, konnten alle Kräfte wieder einrücken. Die Einsatzstelle wurde an den Betreiber übergeben.