Verbandsgemeindeübergreifende Einsatzübung in der Jugendherberge Steinbach


Am 18.08.2018 wurde eine Einsatzübung in der Jugendherberge Steinbach durchgeführt.

In die Übung eingebunden waren die Feuerwehren Steinbach, Börrstadt, Breunigweiler, Sippersfeld, Dreisen, Göllheim, der Gerätewagen-Atemschutz aus Rockenhausen und die Feuerwehr Winnweiler. Darüber hinaus nahm die Abschnittsleitung „Gesundheit“ mit einem Leitenden Notarzt, einem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst und dem Einsatzleitwagen des Donnersbergkreises teil. Ebenso wurde der Rettungswagen des Katastrophenschutzes mit eingesetzt.

Das Szenario nahm ein Brand in einem Mehrzweckraum im Erdgeschoss an, bei dem Rauch über den angrenzenden Treppenraum in die darüberliegenden Geschosse zog und mehrere Personen gefährdete.
Ziel der Übung war neben der Intensivierung der Objektkunde, die Beübung der gemeinsamen Zusammenarbeit über die Verbandsgemeinde- und Organisationsgrenzen hinaus. Ferner wurde auch erstmals in einer größeren Übung der neue Gerätewagen-Atemschutz eingebunden.

Durch den massiven Einsatz von Atemschutztrupps im Innern des Gebäudes konnten 11, teilweise leblose Personen aus dem Gebäude gerettet und der medizinischen Versorgung zugeführt werden. Ebenso wurden mehrere Menschen über tragbare Leitern oder im Außenbereich gerettet. Angehörige der Jugendfeuerwehr Winnweiler spielten die Verletzten und Eingeschlossenen.
Neben den eigentlichen Rettungsmaßnahmen musste von der Einsatzleitung insbesondere eine strukturierte Raumordnung und Aufgabenkoordination durchgeführt werden.

Im fortgeschrittenen Stadium der Übung wurde ferner ein Druckbehälterzerknall eingespielt, bei dem zwei Feuerwehrangehörige unter Atemschutz schwer verletzt wurden. Die Rettung dieser Atemschutzgeräteträger stellte eine beträchtliche Herausforderung dar, da das Gewicht der leblosen Einsatzkräfte aufgrund der entsprechenden Ausrüstung sehr hoch war und die räumlichen Gegebenheiten sich in dem Objekt sehr beengt darstellten.
Doch auch diese Situation, in deren Zuge auch spezielle Ausrüstung des Gerätewagen-Atemschutz zum Einsatz kam, konnte gut gemeistert werden.

Die Übung hat deutlich aufgezeigt, dass der Kräfteansatz bei einer solchen Lage sehr hoch zu wählen ist, da eine Vielzahl dringlicher und personalintensiver Aufgaben, insbesondere die Menschenrettung, in der Erstphase parallel durchgeführt werden müssen. Dieses Kräfteaufgebot muss jedoch zielgerichtet koordiniert werden. Dies ist wiederum nur durch eine gute Einsatzvorplanung und hochwertige Ausbildung möglich.