Großübung im Wilhelm-Erb-Gymnasium Winnweiler


Am Samstag den 17.03. führte die Feuerwehr VG Winnweiler eine Übung größeren Umfangs im Wilhelm-Erb-Gymnasium durch.

Neben den Feuerwehren Gonbach, Lohnsfeld, Münchweiler, Sippersfeld, Wartenberg-Rohrbach und Winnweiler, war auch eine Einheit der Feuerwehr Enkenbach-Alsenborn eingebunden.

Ebenso wurden Kräfte des Rettungsdienstes und der Abschnittsleitung Gesundheit des Landkreises mit zwei Rettungswagen und einem Führungsfahrzeug in das Geschehen implementiert.

Insgesamt waren etwa 80 Einsatzkräfte an der Übung beteiligt.  

Angenommen wurde ein ausgedehnter Brand im dritten Obergeschoss in einem naturwissenschaftlichen Fachsaal, welcher zu einer Verrauchung im Geschoss und dem darüberliegenden geführt hatte. Eine aus insgesamt 8 Schülern und einer Lehrkraft bestehenden Projektgruppe war noch im Gebäude durch Feuer und Rauch eingeschlossen.

Es wurden umgehend massive Kräfte unter Atemschutz in dem Gebäude eingesetzt, um die eingeschlossenen und vermissten Personen zu retten. Darüber hinaus führte das Einsatzpersonal parallel Maßnahmen zur Brandbekämpfung durch.
Auf der Rückseite des Gebäudes musste eine schwer verletzte Person, bei der ein Sprung aus dem dritten Obergeschoss angenommen wurde, von einem Vordach gerettet werden.

Neben der Rettung aus dem direkten Gefahrenbereich musste auch der Transport und die weiterführende Behandlung koordiniert werden. Letzteres wurde vorwiegende vom Personal der Hilfsorganisationen geleistet. Insbesondere war auch durch den Leitenden Notarzt eine Priorisierung der Verletzten durchzuführen und vom Organisatorischen Leiter Rettungsdienst die Einsatzstruktur des Einsatzabschnittes Gesundheit zu bilden.

Ebenso stellte ein simulierter Atemschutznotfall die Einsatzkräfte vor Herausforderungen.  

Die Verletzten wurden durch Angehörige der Jugendfeuerwehr und Dummys dargestellt. Mit Hilfe zweier Nebelmaschinen wurden das dritte und vierte Obergeschoss stark verraucht.

Die Übung verfolgte primär das Ziel die Einsatztaktik für Großgebäude, welche insbesondere auf verstärkten Stoßtrupps unter Atemschutz beruht, unter realistischen Bedingungen zu erproben.

Jedoch stellte auch die Koordinierung der zahlreichen Einheiten, die systematische Suche in den betroffenen Geschossen und die Kommunikation eine große Herausforderung dar.

Die Übungsauswertung zeigte klar, dass die vorgesehene Konzeption zielführend ist und stellte wieder einmal die große Bedeutung einer hochwertigen Alarm- und Einsatzplanung heraus.

Nach etwa 45 Minuten wären alle zu rettenden Personen in Sicherheit und auf dem Weg in eine Klinik gewesen. In Anbetracht der angenommenen Lage kann dies als eine sehr gute Leistung gelten.

Ebenso gehört jedoch auch zu einer Übung die kritische Aufarbeitung von Defiziten und Verbesserungspotential. So gestaltete sich bspw. die Kommunikation allein aufgrund der Anzahl der Einheiten als teilweise schwierig. Die in diesem Bereich gewonnenen Erkenntnisse werden entsprechend in die Einsatzplanung und Ausbildung einfließen.