Gemeinschaftsübung der Feuerwehr Münchweiler, US-Feuerwehr Heuberg und Feuerwehr Winnweiler auf der Neumühle


Am Montag den 13.02.2017 übten in den Abendstunden die Feuerwehren Münchweiler, die US-Feuerwehr Heuberg und die Feuerwehr Winnweiler den Ernstfall in der Lehr- und Versuchsanstalt Neumühle in Münchweiler.
Angenommen wurde von der Übungsleitung ein Brand in einem mehrgeschossigen Beherbergungsgebäude für Auszubildende, in dem bis zu 24 Personen untergebracht werden können.
Die ersteintreffende Feuerwehr Münchweiler stellte durch ihre Erkundung fest, dass im zweiten Obergeschoss 9 Personen akut bedroht waren.
Einigen war der Fluchtweg durch das Feuer und insbesondere den hochtoxischen Rauch abgeschnitten und machten sich an Fenstern bemerkbar, während andere bereits bewusstlos in dem von Brand betroffenen Geschoss lagen.

Mit Hilfe der Drehleiter der Feuerwehr Winnweiler, der Drehleiter der US-Feuerwehr Heuberg sowie über tragbare Leitern konnten mehrere Personen schnell gerettet werden. Durch den Einsatz einer speziellen Krankentragenhalterung war auch die Rettung einer bewusstlosen Person über die Drehleiter problemlos möglich.
Die noch im Obergeschoss vermissten Personen wurden von mit Atemschutzgeräten und Wärmebildkameras ausgerüsteten Einsatzkräften im verrauchten Bereich zügig aufgefunden und ins Freie verbracht.
Parallel zu diesen Maßnahmen wurde die Brandbekämpfung eingeleitet und eine leistungsfähige Wasserversorgung aufgebaut.

Ein besonderes Augenmerk galt darüber hinaus der medizinischen Erstversorgung der insgesamt 9 geretteten Personen, welche durch Auszubildende der Einrichtung gespielt wurden. Bei 4 von ihnen wurden lebensgefährliche Verletzungen, wie bspw. starke Rauchgasvergiftungen, angenommen. Bei 5 weiteren waren schwere Verletzungen, die zumindest eine schnelle Behandlung erforderlich machten vorhanden.
Mitunter galt der Bewältigung des Transportes der Verletzten vom Brandobjekt zu einer Verletztenablage ein großes Augenmerk, an welcher der im Realfall alarmierte Rettungsdienst die Sichtung, Versorgung und  den weiteren Transport der Patienten in eine qualifizierte Klinik übernommen hätte.
Diesbezüglich wurde vom Führungspersonal auch die Anwendung des Alarm- und Einsatzplanes „Gesundheit“ des Donnersbergkreises geübt, welcher für solche Lagen die Alarmierung von Leitendem Notarzt, Organisatorischen Leiter Rettungsdienst, sowie weiterer Rettungsmittel und Sanitäts- und Führungseinheiten des Katastrophenschutzes vorsieht.

Da die Heranführung von Rettungswägen und Notärzten für eine große Anzahl von Verletzten eine gewisse Zeit benötigt, kommt der Fähigkeit der Feuerwehr bei solchen Lagen auch qualifizierte medizinische Hilfe leisten und den Rettungsdienst unterstützen zu können, ein hoher Stellenwert zu.
Viele Feuerwehrleute haben daher neben einer erweiterten Ersthelferausbildung auch die Ausbildung zum Sanitätshelfer oder Rettungssanitäter absolviert. Darüber hinaus befinden sich in den Reihen der Feuerwehr der VG Winnweiler einige Rettungsassistenten/Notfallsanitäter.

Für die Feuerwehren ist es von enormer Wichtigkeit bei solchen Objekten die Abläufe und Zusammenarbeit üben zu können, aber auch eine entsprechende Ortskunde zu erhalten und ggf. vorhandene Einsatzpläne auf ihre Aktualität zu prüfen. Von daher gilt der Dank den Auszubildenden der Einrichtung, welche sich als zu rettende Personen zur Verfügung gestellt hatten, aber auch dem Betreiber, welcher diese Übung ermöglicht hat.