Einsatzübung der Feuerwehren Imsbach, Münchweiler und Winnweiler – Explosion in einer Mühle


Am 14.09.2020 übten die Feuerwehren Imsbach, Münchweiler und Winnweiler ein Explosionsereignis mit Folgebrand und erforderlicher Menschenrettung in einer ehemaligen Mühle in Winnweiler-Alsenbrück.

Angenommen wurde eine Explosion, welche insgesamt fünf Menschen verletzte, die sich noch im Gebäude aufhielten und gerettet werden mussten.
Darüber hinaus waren Folgebrände zu bekämpfen und ein Übergreifen des Brandes auf das benachbarte Wohngebäude zu verhindern.

Die Einsatzkräfte erkundeten schnell und zielgerichtet die Lage. Zwei ansprechbare Patienten, dargestellt durch Jugendfeuerwehrangehörige, konnten schnell von den Feuerwehrleuten unter Atemschutz aus dem Gebäude gerettet werden, ebenso zwei bewusstlose und lebensgefährlich verletzte Personen (durch Dummys dargestellt).
Die Rettung einer weiteren Person gestaltete sich aufwendiger, da sie auf einem Silo nur unter Einsatz der Drehleiter sowie weiterer Absturzsicherungsmaßnahmen und speziellem Material (Schleifkorbtrage, Absturzsicherungsmaterial) gerettet werden musste.
Nach Abschluss der Rettungsphase im Innern des über vier Geschosse gehenden landwirtschaftlichen Betriebsgebäudes, wurde das Verunglücken eines Atemschutztrupps eingespielt und dessen Rettung durchgeführt.

Die Patienten wurden zu einer Verletztenablage verbracht, bei der in der Realität der Rettungsdienst sowie Einheiten des Brand- und Katastrophenschutzes (bspw. Schnelleinsatzgruppe- Sanität) die weitere Versorgung übernommen hätten.

Der Dank der Feuerwehr gilt an dieser Stelle den Besitzern des Anwesen, welche die Übung ermöglicht haben.
Während der Durchführung waren drei Übungsbeobachter und Sicherheitsposten eingesetzt, damit es nicht zu realen Unfällen kam.

Grundsätzlich hat die Übung gezeigt, dass mit den vorhandenen Kräften (zwei Züge) bei einem realen Explosionsereignis mit dem angenommenen Umfang (fünf Verletzte/Vermisste), lediglich der Einsatzabschnitt „Menschenrettung/Innenangriff“ leistbar gewesen wäre. Diesen Abschnitt zu beüben war Ziel des Szenarios und wurde auch erfolgreich durchgeführt. Für weitere Einsatzaufgabe- und Abschnitte (Gesundheit, Brandbekämpfung, Sicherung, Logistik) wären weitere Einheiten erforderlich gewesen, weshalb in der Erstalarmierung bei dem Stichwort „Explosion“ neben der jeweiligen Nachbarstützpunktwehr und der Schwerlasteinheit (Feuerwehrkranwagen, Rüstwagen) der Berufsfeuerwehr Kaiserslautern, auch weitere Einheiten des Brand- und Katastrophenschutzes (Abschnittsleitung Gesundheit, SEG-SAN/B, Gerätewagen-Atemschutz, Drohne, KFI/Führungsdienst, Bundes-Rettungshundestaffel, Brandschutz-RTW, …) des Donnersbergkreises im Einsatzleitrechner der Leitstelle Kaiserslautern hinterlegt sind.