H 056 – CO-Austritt in Falkenstein


Einsatz-Nummer:H 056
Datum:08.04.2018
Alarmierung:05:58
Einsatzende:06:59
Einsatz-Stichwort:Gasgeruch - Kohlenmonoxidaustritt

In einer Beherbergungsstätte in Falkenstein bemerkten Gäste einen Alarm an der Heizungsanlage und vermuteten aufgrund einer Anzeige die Ausströmung von hochgiftigem Kohlenstoffmonoxid.

Die Feuerwehren Falkenstein, Imsbach, Marienthal und Winnweiler rückten zu der Einsatzstelle aus. Ebenso ein Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug und das Messfahrzeug des Gefahrstoffzuges aus Zellertal.

Die ersteintreffenden Feuerwehrkräfte räumten zunächst das Gebäude. Mit Hilfe von Messgeräten konnte weder im unmittelbaren Bereich der Heizung noch in dem Verlauf des Schornsteines oder den umliegenden Räumlichkeiten CO festgestellt werden. Vorsorglich wurden dennoch das gesamte Erdgeschoss und Dachgeschoss kontrolliert und gelüftet.

Die Heizungsanlage wurde vom Einsatzleiter stillgelegt, bis eine Fachfirma diese repariert, bzw. überprüft hat.

Der Einsatz konnte daraufhin beendet werden.

Hinweis: 

Kohlenmonoxid (CO) ist ein hochgiftiges, farb- und geruchloses Gas.
Es entsteht bei unvollständigen Verbrennungsvorgängen, faktisch jedoch bei jedem Verbrennungsvorgang in geschlossenen Räumen, inkl. Feuerungsanlagen.
Ebenso kann es bei Gärprozessen und in Holzpelettlagern sich ansammeln.

Im Gegensatz zu Kohlendioxid (CO2), welches bei ca. 6 Vol.% toxisch auf den Menschen wirkt, ist CO bereits im parts per million (ppm)- Bereich gefährlich.
Die kritische Grenze liegt hier bei ca. 30 ppm – das entspricht 0,003 Vol. %.

Daher sollte bei einem Verdacht auf den Austritt von CO sofort der Raum/Bereich verlassen werden und die Feuerwehr über die 112 verständigt werden.
Da wie o.g. die Giftigkeit lange vor dem Verdrängen des Luftsauerstoffes kritisch wird, helfen Kerzenflammen in keinster Weise als Indikatoren, wie dies fälschlicherweise oft angenommen wird.
Mittlerweile gibt es auch für den häuslichen Gebrauch CO-Warnmelder, ähnlich wie Rauchmelder, käuflich zu erwerben.