Bahntunnelübung in Imsweiler am 26.10.


In der Nacht von Freitag auf Samstag führten Kräfte mehrerer Feuerwehren aus drei verschiedenen Verbandsgemeinden nach fast 20 Jahren erstmals wieder eine Bahntunnelübung in Imsweiler durch.

Nachdem um 0:52 Uhr der letzte Zug den Tunnel passiert hatte, wurde die Fahrtstrecke durch Notfallmanager der deutschen Bahn gesperrt und das Übungsszenario eingespielt. Während Arbeiten im Tunnel war ein Feuer ausgebrochen, weshalb die zum Unglückszeitpunkt im Tunnel befindlichen drei Arbeiter verletzt wurden. Die Organisatoren der Übung, Timo Blümmert (Wehrleiter VG Rockenhausen) und Sascha Simon (Alarm- und Einsatzplaner VG Rockenhausen), legten den Schwerpunkt bei dieser Übung nicht auf ein kompliziertes Szenario mit einem verunglückten Zug, sondern auf die notwendige Logistik, die ein Einsatz in solch einem Objekt mit sich bringt.

Die teilnehmenden Kräfte arbeiteten sowohl vom Nord- als auch vom Südportal aus, um die Brandbekämpfung und die Menschenrettung einzuleiten. An der Nordseite stellten die geographischen Gegebenheiten das größte Hindernis dar, da ausschließlich ein schmaler Feldweg zum Zugang führt, welcher für Großfahrzeuge ungeeignet ist. Außerdem war der Weg ins Gleisbett nur über eine Steckleiter möglich, welche die Böschung begehbar machte. An dieser Stelle wurde die Absturzsicherungsgruppe der Verbandgemeinden Rockenhausen und Alsenz-Obermoschel eingesetzt, welche auf die sichere Arbeit in Höhen und Tiefen spezialisiert ist.

Da vom Nordportal aus also keine Wasserversorgung aufgebaut werden konnte, weil der nächste Hydrant circa 500 Meter mit Steigung entfernt lag und auch das entsprechende Material nicht zum Portal transportiert werden konnte, musste das von der Südseite aus geschehen. Hier wurden sogenannte Schiebedraisinen der Feuerwehr Rockenhausen eingesetzt, um Material einfach in den 373 Meter langen Tunnel zu befördern, aber auch um die verletzten Arbeiter schnell heraus zu transportieren. Beim Einsatz der Draisinen kam es jedoch kurzzeitig zu technischen Schwierigkeiten, da diese Schaltkontakte auslösten, welche zum Schließen der Schranken führten.

Dennoch war die Übung nach circa eineinhalb Stunden vollständig abgearbeitet, was der guten Zusammenarbeit der 105 beteiligten Kräfte aus den Verbandsgemeinden Rockenhausen, Alsenz-Obermoschel und Winnweiler geschuldet war. Die geretteten Personen wurden an den Brandschutz-RTW des Donnersbergkreises übergeben, welcher ebenfalls an der Übung teilnahm.

Ebenfalls vor Ort waren Übungsbeobachter der Wehrleitung aus Kirchheimbolanden und Enkenbach und einige politische Vertreter, die das Großaufgebot an Feuerwehrkräften von außen beobachteten und die Vorgehensweise analysierten.

Wir, die Feuerwehr VG Winnweiler, bedanken uns für die Möglichkeit der Übungsteilnahme, die eine sehr gute Vorbereitung auf den Ernstfall darstellte.

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